Nach meinem Debüt in Köln folgte auf Sardinien der zweite Streich über die Halbdistanz. Ich hatte mir viel vorgenommen für das Rennen und vor allem wollte ich vieles besser machen als in Köln.

Beim ersten Versuch war die Devise das Rennen defensiv zu gestalten um zu gucken. Auf Sardinien folgte die volle Attacke – Die Lehren!? Sebbi hat recht;) Wenn du ein Rennen gewinnen willst, gibt es zwei Optionen: das optimale Pacing oder du versuchst dich auf deine Gegner einzustellen um sie zu schlagen. Ich musste die zweite Option ziehen! Der Hauptgrund war die doch sehr wellige Streckenführung auf Sardinien und mein noch nicht angekommener Leistungsmesser.

In der ersten Disziplin bin ich mal wieder volles Risiko gegangen. Alle Pro’s standen auf der linken Seite – Perfekt! Ich stand gut 20 Meter von ihnen entfernt und konnte somit gleich bis zur Boje die Lücke reißen. Zwar schloss Filip Ospaly noch bis zum Ende der ersten Runde auf, aber das sollte für das Rennen noch wichtig werden. Ospaly gewann das Rennen auf Mallorca in der Vorwoche!
Als erster stieg ich aus dem Mittelmeer und erreichte den Wechselgarten im Ferien Resort Forte Village nach 24:42 Minuten.

Die ersten Kilometer auf dem Rad waren zum ein Rollen recht flach bevor es in den ersten knackigen Anstieg ging. Joe Gambles übernahm nach gut 15 Kilometer die Führung des Feldes, und ich wurde mir mit Ospaly schnell einig, zusammen zu bleiben und trotz der 10 Meter Windschattenbox voneinander zu profitieren. Das funktionierte auch gut, unser Vorsprung nach hinten wurde konstant größer und die Landschaft an der Südküste von Sardinen sorgte für Abwechslung.

Leider schloss Cigana Massimo auf die Verfolger auf und zog sie mit. Und so kam es kurz vor dem Ende der 90 Kilometer zum Zusammenschluss. Die ersten Fünf des Endergebnisses waren nun zusammen. Ich folgte noch einer Attacke um eine gute Ausgangsposition im zum Laufstart zu haben. Als zweiter der Gruppe ging es in den Laufschuh mit dem Blick nach vorn! Motiviert von der guten Ausgangsposition wollte ich einen schnellen Lauf auf den Asphalt zaubern.
Doch leider war schon bei Kilometer drei die Luft raus, und ich wusste, jetzt wirst du leiden.

Immerhin ging es Joe Gambels ähnlich schlecht und er stieg sogar aus. Das war für mich keine Option, auf Platz 6 hatte ich 8 Minuten Vorsprung und ich konnte mir den Lauf gut einteilen um zu finishen. Mit dem Podium hatte ich dann doch weniger zu tun, als ich zwischenzeitlich erhofft hatte. Degasperi und Ospaly kämpften bis auf die Zielgerade um den Sieg, den Degasperi errang!
Ich kämpfte mich ins Ziel, und war beim Blick auf die Uhr überrascht, das Ziel schon nach 4:02 Stunden zu erreichen!

Am Ende bin ich aber zufrieden, denn nun weiß ich, dass ich auf dem Rad mithalten kann! Zu Fuß kann ich das auch, jetzt muss es nur noch in einem Rennen zusammen passen 😉 Hoffe ich muss nicht mehr lange warten!

Offseason, am Schreibtisch 😉 Was gibt es schöneres nach einer langen Saison!

Sportfrei