Turbulente Tage standen an! Mit der Entscheidung dieses Jahr ein paar No-Drafting Rennen zu starten hatte ich mich schon im Winter in die Spur gemacht um ein neues schnelles Rad zu bekommen. Aber wie es dann immer so kommt, war es pünktlich genau einen Tag vor dem Rennen fertig! Also den „Keiler“ – so nennt sich das schnittige Leitwolf Bike – ins Auto geworfen und ab gings nach Köln zum Rheinauhafen Triathlon.
Der Kurs war wie geschaffen für einen schnellen Triathlon im Herzen der Rheinmetropole. Schnur gerader Schwimmkurs an der Hafenkante entlang, ein 4,5km Wendepunktkurs auf dem Rad sowie eine 2,5km Wendepunkt Laufstrecke. Alles sehr Zentral und perfekt für die Zuschauer! Meine Hauptkonkurrenten waren diesmal auch wirklich keine Amateure und ich wusste, gegen Timo Bracht und Johann Ackerman bedarf es an diesem Tage einen perfekten zu erwischen!
Timo, der gerade aus dem Höhentrainingslager kam, musste nach dem Schwimmen erstmal ein kleines Loch von 40 Sekunden auf Johann und mich schließen, das war unsere Chance! Beim Schwimmen hätte ich auch gern noch Johann abgeschüttelt, aber im Neoprenanzug einen guten Schwimmer aus dem Wasserschatten zu kicken, erwies sich als sehr schwierig bei fast Schwimmhallenbedingungen! Gemeinsam stiegen wir also aus dem Hafenbecken, leider gab es dort schon den ersten Schreck des Tages, auf den nassen Holzblanken hat es mir die Beine weggezogen und ich bin unsanft auf dem Knie gelandet. Ein erster Adrenalinkick, und damit zum Glück keine Schmerzen, kann ja nicht schaden! Auf dem Rad musste ich mich dann erstmal auf der noch etwas ungewohnten Position zurechtfinden. Die neuen SWISSSIDE Laufräder liefen dagegen richtig gut! Leider kam ein ordentliches Schlagloch im Tunnel und mein Vorbau hat etwas nachgegeben – So war die Position gar nicht mal so perfekt für die weiteren 30 Kilometer 🙂
Als mich dann noch der Kampfrichter auf seinem Motorrad umfahren wollte war der Adrenalinspiegel nochmals am Limit! So lief es irgendwie nicht perfekt und Timo war nach knapp der Hälfte der Radstrecke dann, von nun an flogen wir mit je 10 Meter Abstand zu dritt über den Kurs. Keiner wollte so richtig was riskieren, also wechselten wir auch als Dreiergespann auf die Laufstrecke.
Johann machte das, was ich mir eigentlich vorgenommen hatte! Auf den ersten Metern die beiden unter Druck setzen. Mit Schmerzen im Schienbeinkopf vom Schwimmausstieg und der Blockade im Kopf, dass etwas Unerwartetes passierte ging auf den ersten Metern gar nicht so viel. Also verlor ich schnell den Anschluss an die beiden Roth Starter in diesem Jahr. Von hinten war dann nichts mehr zu befürchten, aber nach vorn ging irgendwie auch nichts mehr! Ziemlich ernüchternd !
Timo gewinnt das Rennen am Ende souverän vor Johann und mir! Platz 3 geht wohl voll in Ordnung, wenn man bedenkt, dass ich noch im Formaufbau bin und die Radabstimmung noch nicht perfekt ist. Dennoch waren beide an diesem Sonntag schlagbar! Das macht Mut für die Zukunft! 🙂
Die nächsten Tage wird das Schienbein gekühlt, das Rad abgestimmt und vielleicht einen schnellen Lauf zum Runiversität in Leipzig gemacht.
In Zürich gilt es dann bei gleichem Format gegen starke Jungs zu bestehen, bevor es dann zum Heimspiel beim Dresden City Triathlon geht.
Bis dahin – Sportfrei!