am vergangenen Samstag fand in Zittau die jährliche O-SEE-Challenge statt. Ein inzwischen traditioneller Crosstriathlon in der wunderschönen Oberlausitz.
Nach dem ich letztes Jahr bei der Schlamschlacht um den Weltmeistertitel in Zittau doch ordentlich ans Limit meiner fahrerischen Möglichkeiten auf dem Mountainbike gekommen bin, wollte es diesmal der Wettergott etwas ausgleichen. Statt Dauerregen gab es schwüle 30°C und eine trockene Strecke. Gut oder schlecht, darüber lässt sich vermutlich streiten – ich wollte alles riskieren um diesmal nach dem Radfahren noch auf Schlagdistanz zu sein.
Leider hatte es aus verschiedenen Gründen mal wieder nicht geklappt, dass ich mich mit dem Wettkampfrad etwas zielstrebig auf die Veranstaltung vorbereite. Außer ein kurzes Wochenende im Erzgebirge und ein paar Tipps von den Loofis (Eine kleine Radverrückte Familie aus Olbersdorf – Danke für die Zeit bei euch!!!) zum Zustand der Strecke hatte ich nicht viel unternommen um für das Event der Xterra Worldtour gewappnet zu sein.
Der Xterra Germany, welcher die Basis für das Profifeld bei der O-SEE-Challenge bildet, lockt immer wieder die Stars der Szene an. So zählt der Australier Ben Allen zu den jährlichen Topstartern, der sich auch in diesem Jahr den Siegerpreis der Elite vor dem Südafrikaner Bradley Weiss sicherte. Sicher ein echter Typ der Szene ist Serrano Salgado Roger, vor und nach dem Rennen wirkt er doch eher lässig, cool und sein Markenzeichen ist der Vollbart. Im Rennen hat er dann doch komische Ansichten und beschimpfte mich als ich vor ihm liegend nicht sofort zur Seite gesprungen bin. Aber auch er war in der Abfahrt zu stark für mich und wurde am Ende des Tages Dritter.
Ich hatte mal wieder weniger als erhofft mit dem Ausgang an der Spitze zu tun. Obwohl ich doch deutlich besser auf dem Rad saß und mich deutlich konkurrenzfähiger präsentiert habe.
Im Wasser des Olbersdorfer Sees (236m HüM) lief es mal wieder sehr gut, mit Jens Roth hatte ich einen guten Schwimmer an meiner Seite. Wir setzten uns vom Rest des Feldes etwas ab, während uns nur Serrano folgen konnte. Als Erster aufs Rad, denn meine Mitstreiter mussten sich noch aus dem „Swimsuit“ pellen. Der Effekt eines solchen Kleidungsstück ist überschaubar, aber außerhalb von Eliterennen der Kurzdistanz erlaubt, wenn es zu warm für einen Neoprenanzug ist.
Kontrolliert ging es Richtung Hochwald, nach der Hälfte des Anstieges attackierte Jens und wir fuhren einzeln die „Autobahn“ zum ersten Trail. Am Scharfrichter, dem Hochwald-Trail, auf dem es 750m hohen Gipfel, hat die Gruppe um die Favoriten aufgeschlossen. In der Abfahrt musste ich dann mein eigenes Tempo fahren, die Jungs ziehen da gnadenlos durch!
Ein Zitat aus dem Blog vom Freiburger Stützpunkt trifft es ziemlich gut 🙂
„Hier reicht es nicht, wenn man als Triathlet mountainbiken kann, hier muss man als Mountainbiker etwas schwimmen und etwas laufen können.“
Deutlich zufriedener als die letzten Male kam ich zum Laufen, wohl wissend das ich nach vorn nix mehr ausrichten kann, aber die Beine waren noch frisch um einen schnellen Lauf in den Staub vom O-See zu zaubern – Denkste! 😉 Nach 3 Kilometern kam der Hammer, aus irgend einem Grund habe ich die Wärme gar nicht mehr vertragen und hatte kreislaufmäßig richtig zu kämpfen. Am Getränkestand hielt ich an, aber es nützte nix, ich verlor noch mal Zeit und zwei weitere Plätze! Im Ziel musste mich Benno (Mister O-SEE) erstmal zum Getränkestand geleiten. Platz 9 im Xterra Germany ging aber durchaus in Ordnung, auch wenn ich mein Ziel nicht ganz erfüllt habe und deshalb weiter daran arbeiten muss – Ich komme wieder 😉
Nebenbei wurde die Deutsche Meisterschaft ausgetragen. Leider spielte diese im Rennen eigentlich keine Rolle und zur kompletten Verwirrung wurden auch zwei Startfelder in eine Wertung geworfen. Damit war weder für die Zuschauer noch für die Athleten nachvollziehbar wo man steht. Vier Stunden nach dem Rennen gab es dann eine Siegerehrung. Wir wurden in der Reihenfolge Gesamtwertung, Alterklasse und Team geehrt, anders als im Rennen konnte ich mich von mal zu mal verbessern! Platz 3 Gesamt, Platz 2 in der AK, Platz 1 im Team mit dem TV Dresden!
Der MDR hat bei Sport im Osten über die O-SEE-Challenge berichtet, Dienstag den 18.8. gibts noch was in der LVZ.
Sportfrei! 🙂