Ich hätte euch gern was vom Rennen über die Halbdistanz in Billund geschrieben, doch irgendwie war ich nach 1 1/2 Stunden nicht mehr wirklich im Rennen.
Die Ursachen sind sicher vielschichtig, aber tun eigentlich nichts zur Sache. Denn ich habe es geschafft in einer guten Form an der Startlinie zu stehen, habe es aber einfach nicht geschafft meine Leistung zu bringen.
Das Schwimmen lief wie am Schnürchen – mit dem Startschuss übernahm ich die Führung und konnte von vorn die 1,9km schwimmen. Bei Sonnenschein ging ich als erster auf die Radstrecke und hatte richtig Bock zu powern. Meine InfoCrank zeigte auch konstant gute Werte an. Nach gut 10 Kilometern gab ich aber dann die Führung ab und wurde nach und nach überholt. Irgendwann hatte ich die Spitze dann aus den Augen verloren und nach ca 30 km fuhr Andi Dreitz wie ein Duracell Männchen an mir vorbei – völlig unspektakulär, aber konstant zu schnell. Einsam im Gegenwind verlor ich nun irgendwie total meinen Rhythmus, die Leistung viel sichtbar ab und einen Gegner gabs nicht zum aufbauen.
Nach dem Rennen war der O’ton der Athleten deutlich, die ersten Kilometer taten allen weh! Aber so den Faden zu verlieren und 10 Minuten zu verlieren, so schlimm fühlte es sich eigentlich nicht an.
Ich versuchte mich weiter auf dem Rad zielstrebig zu verpflegen um noch schnell Laufen zu können. Schon beim Einlaufen in die Wechselzone fehlte mir aber wieder plötzlich jegliche Spannung. Aus der Anzahl der Räder konnte ich die Platzierung ablesen – das sah gar nicht gut aus. Auf den ersten Kilometern, versuchte ich einen sauberen Schritt zu laufen und zu drücken. Doch es war einfach keine Spannung mehr da. Da reifte der Gedanke das Rennen abzubrechen, eigentlich ein Unding! Aber es ergab einfach keinen Sinn, völlig vorbei an meinen Ansprüchen ein Ergebnis einzufahren was mir nicht weiter hilft aber noch eine Menge Kraft hätte kosten können. So entschloss ich mich zur schmerzlichen Entscheidung und hoffe darauf, dass es perspektivisch für die Saison die richtige Entscheidung sein wird!
Am Freitag werde ich beim Sonnenwendschwimmen am Kulkwitzer See für alle Interessierten da sein und euch Tipps und Tricks für das Freiwasser verraten. Der Blick geht allerdings Richtung Dresden, denn in 12 Tagen steht der Dresden City Triathlon an – ich freue mich !